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Priska Nufer und das „kleine“ Skimärchen von Crans-Montana

Priska Nufer und das „kleine“ Skimärchen von Crans-Montana

Dass die 30-jährige eidgenössische Skirennläuferin Priska Nufer bei ihrem Heimrennen in Crans-Montana erstmals auf das Treppchen klettern und gleich gewinnen würde, kam auch für sie überraschend. So oder so ist es ein emotionaler Sieg vor den Größen der alpinen Damen-Abfahrtsszene.

Über zehn lange Jahre mischt Priska Nufer im Ski Weltcup mit. Oft hielt sie lange mit, um dann aber dennoch keine ganz große Platzierung zu erreichen. Dass irgendwas in der Luft war, konnte man sich spätestens nach ihren guten Trainingsleistungen und dem vierten Rang bei der Abfahrt am Samstag im Kanton Wallis ausmalen.

Am Sonntag gelang ihr am Mont Lachaux alles, was man sich nur vorstellen konnte. Sie riskierte alles und gewann. Die absoluten Stars wie Ester Ledecká, Teamkollegin Corinne SuterSofia Goggia und Co. hatten das Nachsehen. Niemand knackte die 1:30-Minuten-Schallmauer – außer Triumphatorin Nufer.

Nach ihrem Sieg gab sie im Interview beinahe schüchtern zu, dass sie die niedrige Nummer optimal ausnutzen konnte. Am Samstag wurde sie mit der hohen Nummer 30 Vierte; am Sonntag ging sie als Zweite an den Start und gewann. Niemand von den großen Favoritinnen konnte ihr das sprichwörtliche Wasser reichen, auch wenn die Swiss-Ski-Athletin lange zittern musste.

Es tut gut, wenn ihr Tränen der Freude und keineswegs welche der Enttäuschung über ihre Wangen kullern. Nufer hatte in diesem Winter mit einigen Problemen zu kämpfen. Diese betrafen ihren Energiehaushalt, nachdem sie im Januar unliebsame Bekanntschaft mit dem Coronavirus machte und von ihm infiziert wurde.

Dabei  vergaß die zweifache nationale Abfahrtsmeisterin nicht ihrer Familie danken. Sie hat der sympathischen Sportlerin die Kraft gegeben, weiterzumachen und immer an ihren Zielen festzuhalten. Dass sich nun ein Ziel von vielen erfüllt hat, zeigt wie schön und unberechenbar der alpine Skirennsport mit all seinen positiven Facetten ist. Priska Nufer ist eindeutig mehr als nur ein Beispiel dafür.

Text- und Bildquelle: skiweltcup.tv

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